Der Hof von Bruno Muff liegt ganz zuoberst und doch mittendrin – in der weit verstreuten schweizerischen Gemeinde Ruswil, oben fast auf der Krete. Auf der einen Seite geht es hinunter zum Sempachersee, auf der anderen in die wellige Welt des Entlebuchs. Bruno Muff und sein Vater sind treue Aebi-Kunden. Mit dem seit einigen Jahren bereits auf dem Hof eingesetzten CC 56 war er sehr zufrieden, aber es sind manchmal kleine Details, welche eine neue Maschine attraktiv machen. So kam es zum Wechsel, obwohl die vorherige Maschine noch in sehr gutem Zustand war.
Vorbild als Lehrbetrieb
Für Bruno Muff war die noch bessere Arbeitssicherheit ausschlaggebend. Sein Hof ist auch Lehrbetrieb und Jasmin Bucheli, die hier im zweiten Lehrjahr den Beruf «Landwirtin EFZ» erlernt, soll jederzeit sicher mit dem Fahrzeug umgehen und damit alle Arbeiten ausführen können. Entscheidend ist dabei, dass moderne landwirtschaftliche Maschinen und vor allem auch die Einachser nicht mehr auf kräftige Arme angewiesen sind, sondern dank moderner Technologie mit wenig Hand- und Fingerdruck bedient werden können. Landwirtschaft ist ohnehin körperlich anstrengend, da ist es wichtig, dass die Maschinen die Arbeiten erleichtern. Nur so können viele Höfe heute als Ein-Mann- oder Ein-Frau-Betriebe bewirtschaftet werden. Auch auf dem Hof der Familie Muff ist das so. Bruno Muff und Jasmin Bucheli arbeiten grösstenteils allein, mit etwas Hilfe von Brunos Vater. Er hat noch den grossen Sprung vom Handmähen zum ersten Motormäher mitgemacht. Das waren technische Umwälzungen, die damals grosse Fortschritte bei der Produktivität gebracht haben.
Nicht nur die Technik an sich hat sich verändert, sondern auch wie und wer die Höfe bewirtschaftet. Heute arbeiten immer mehr Frauen als Betriebsleiterinnen. Wenn der Beruf für sie attraktiv sein soll, müssen die Maschinen und ihre Bedienung so konzipiert sein, dass jede Person mit jeder Statur bei voller Konzentration einen ganzen Arbeitstag mit minimaler Anstrengung bewältigen kann.
Modernster Produktionsstandort
Wo früher auf einzelnen Inseln jeweils eine Maschine entstand, ist heute alles im Fluss. Seit etwas mehr als einem Jahr wird im Werk Burgdorf auf der Combicut Linie mit Fliessfertigung gearbeitet. Pro Tag können somit flexibel je nach Bestelleingang zwischen vier und sechzehn Maschinen gebaut werden. Kein Handgriff, kein Schritt zu viel in der Fabrik, jedes Werkzeug ist immer am richtigen Ort. Dutzende von Kistchen mit unterschiedlichen Schrauben und Befestigungsmaterial stehen einzeln auf elektronischen Waagen. Sobald eine Kiste zu leicht wird, löst die Waage eine Nachschubbestellung beim Lieferanten aus, damit es den Maschinenbauern nie an Teilen fehlt.
Intuitive Lenkung
Der Antrieb und damit auch die Lenkung der modernen Aebi CC Maschinen unterscheidet sich fundamental von alten Einachsern. Die modernen Maschinen verfügen über einen hydrostatischen Antrieb, der jedes Rad einzeln und unterschiedlich schnell antreibt und auf intuitiven Druck auf die Holmen entsprechende Lenkbewegungen ausführt. Das fühlt sich bereits im ersten Moment einfach und komfortabel an, alles absolut ohne Kraftaufwand.
Punkto Sicherheit schätzt Bruno Muff bei seinem neuen CC 56, dass die Maschine den Fahr- und Geräteantrieb sofort ausschaltet, wenn der Bediener oder die Bedienerin den Totmann-Schalter loslässt. Die Sicherheitsautomatik schaltet aber neu den Motor nicht mehr aus. Vor allem in schwierigen, steilen und gefährlichen Lagen ist es ein grosses Plus an Sicherheit, wenn man den Motor nach einem Missgeschick nicht mehr neu zu starten braucht.
Ziel ist, nichts von Hand machen zu müssen
Bruno Muff nutzt auf seinem Betrieb unter anderem einen Aebi Terratrac TT 211 und einen CC 56 – quasi einen grossen und einen kleinen Gerätetrager, wenn man so will. Den CC 56 braucht er da, wo es richtig steil wird oder zwischen den Bäumen, wo er mit dem Mäher bis direkt an die Bäume heranmähen kann. «Ziel ist es, nichts mehr von Hand zu machen», sagt er. Muffs hatten schon vier Terratrac und der neue CC 56 ist der fünfte Einachser. Der Hof liegt nicht nur zwischen Mittelland und den Bergen von Napf und Entlebuch. Er ist auch auf der Grenze von «Traktoren-und-Anhänger-Land» und «Transporter-Land», erzählt Erich Heiniger, Eigentümer der Firma Heiniger Landtechnik in Ebnet und Service-Partner von Bruno Muff. Es gibt in der Region viele landwirtschaftliche Betriebe, welche sowohl über eine normale wie auch über eine Hangmechanisierung verfügen. Zudem bewirtschaften sie im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt eher wenig Fläche. Entsprechend wichtig ist der Service-Partner.
Bodenschonung über alles
Der Betrieb von Bruno Muff umfasst 19 Hektaren. Er hält 32 Milchkühe, Jungvieh und 200 Mastschweine und produziert ausschliesslich Dürrfutter. Aus der Milch wird höhlengereifter Emmentaler hergestellt. Der Hof ist somit typisch für den Kanton Luzern. Speziell ist Bruno Muffs Umgang mit seinem Land. Denn die Qualität des Käses fängt beim Zustand des Bodens an. «Bodenverdichtung ist ein grosses Problem und ich vermeide jede unnütze Fahrt über die Felder», erzählt er. Entscheidend dafür ist nicht nur die Arbeitsweise des Landwirtes, sondern auch die Wahl der Maschinen. Sie sind auf dem Betrieb Muff möglichst leicht und auf konsequente Bodenschonung ausgelegt. Damit erreicht Bruno Muff mit fünf bis sechs Schnitten, in manchen Jahren sogar sieben Schnitten jährlich überdurchschnittlich grosse Erträge.